Ist man in der Lage, Probleme rechtzeitig zu erkennen, ist es möglich, sehr viele – aus Naturkatastrophen resultierende – Elementarschäden durch gezielte Prävention in einem großen Ausmaß zu verhindern.

Gezielte Prävention

Naturkatastrophen können alle treffen. Gebäudeschäden durch Hagel, Starkregen, Sturm oder Schneedruck treten immer häufiger und heftiger auf. Um auf solch bedrohliche Ereignisse und damit verbundene Anforderungen an Gebäude kompetent reagieren zu können, wurde das EPZ – Elementarschaden Präventionszentrum gegründet, eine Zusammenarbeit der Brandverhütungsstellen der Länder Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark und Burgenland sowie des IBS – Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung.

Kyrill, Emma, Paula – um nur einige der letzten Naturkatastrophen zu nennen – haben unsere Nachrichtenlandschaft sehr lange geprägt. Generell lässt sich festhalten, dass immer mehr Gebäudeschäden zu verzeichnen sind, die durch Hagel, Starkregen, Sturm oder Schneedruck entstehen. Dies bedeutet, dass in den vergangenen Jahren Schäden jenseits der 400 Millionen Euro pro Ereignis (Quelle: VVO) zu verarbeiten waren. Dennoch fehlt vielerorts gezielte und sinnvolle Prävention gegen diese fatalen Natureinwirkungen.

Ziel des EPZ

Ziel des EPZ ist, Konsumenten in Sachen Prävention gegen Elementarschäden durch Natureinwirkungen bestmöglich zu beraten – und zwar bereits während der Planung eines Gebäudes. Dies schließt ein, dass sich Bauträger, Architekten, Planer und Kommunen an das EPZ wenden können, um Informationen und Hinweise auf Problemstellungen zu erhalten. In Kürze wird es sogar möglich sein, Gemeinden bei Umwidmungsfragen dahingehend zu unterstützen, Starkregen mittels Simulationsmodell berechenbarer zu machen. Bei der Realisierung dieser Projekte sind weitere Partner notwendig. Einige bereits bestehende Kooperationspartner sind das Land OÖ, die Technische Universität Graz und die ZAMG (Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik).

FAZIT: Ist man in der Lage, Probleme rechtzeitig zu erkennen, ist es möglich, sehr viele – aus Naturkatastrophen resultierende – Schäden durch gezielte Prävention in einem großen Ausmaß zu verhindern.

Starke Regenfälle auf Grünland lassen binnen Minuten reißende Flüsse entstehen und Kanäle überquellen.

Starkregen

Studien belegen, dass Regenfälle und Unwetter mit enormen Niederschlagsmengen in den letzten Jahren rapide zugenommen haben. Binnen Sekunden können durch Niederschlagsmengen von 5 Liter Regenwasser pro m2 auf Grünland reißende Flüsse entstehen. Felder können diese Wassermassen nicht mehr aufnehmen und Häuser überfluten. Diese Naturerscheinungen können sowohl in hochwassergefährdeten Gebieten und bei Gewittern auch in jedem anderen Gebiet auftreten.

Um Schäden an Gebäuden zu verhindern, sind präventive Maßnahmen zum Schutz ihres Eigentums vor Starkregen wie Abdichtungen, Dachwasserabflüsse, Entwässerungssysteme, Antrittsstufen oder Ausflussstellen, etc. unumgänglich. So wird die Versicherbarkeit gewährleistet und hohe Kosten vermieden.

Schäden durch Starkregen

Unwetter mit enormen Niederschlagsmengen haben in den letzten Jahren an Intensität massiv zugenommen. Starke Regenfälle auf Grünland von bis zu 5 Litern Regenwasser pro m2 lassen binnen 5 Minuten reißende Flüsse entstehen und Kanäle überquellen. Diese Naturerscheinungen sind nicht nur auf klassische Hochwassergebiete beschränkt und treffen Bewohner daher völlig unvorbereitet.

Die Abflussgeschwindigkeit von Wasser hängt von der Hangneigung, dem Bodenbewuchs sowie der Oberflächenbeschaffenheit des Untergrundes ab. Für das Schadenpotenzial ist entscheidend, wie gut Gebäude vor Wassereintritt geschützt sind, z.B. durch Schutzmaßnahmen wie Antrittsstufen.

Einen Überblick über die Gefährdung und Belastung Ihres Gebäudes bzw. Grundstückes zeigt die:
digitale Gefahrenlandkarte HORA

Mögliche Schäden

Kanäle können enorme Wassermengen nicht mehr fassen und Straßen dienen als Zuflüsse. Höhere Fließgeschwindigkeiten reißen Kleinteile und Erdreich mit, wodurch sich Verklausungen bilden. Rigole und Abflüsse werden verstopft und Wasser- und Schlammstraßen überschwemmen in weiterer Folge Gebäude.

Organisatorische Maßnahmen

Arbeiten auf dem Dach gehören nachweislich zu den gefährlichsten Tätigkeiten.
PERSONENSCHUTZ IST OBERSTES GEBOT!

  • Bei niedrigen Wasserhöhen sollte man Eintrittsstellen, wie Türen, Fenster, Garageneinfahrten und Lichtschächte mit Sandsäcken abdichten.
  • Schaltafeln, die in vormontierte Führungsschienen eingesetzt werden, erfüllen diesen Zweck auch bei höheren Wasserständen.
  • Anschaffung einer Tauchpumpe
  • In Kellerräumen feuchtigkeitsempfindliches Inventar bzw. Elektrogeräte erhöht stellen (Stelzen).

Instandhaltung als wesentliche Vorsorgemaßnahme

  • Regelmäßige Reinigung von Dachrinnen und Abflüssen.
  • Schwemmfähige Materialien vor Abflüssen und Rinnen entfernen.
  • Aufladungen (angeschwemmtes Erdreich) vor Schutzmauern entfernen.

Vorsorge bei Neubau und Sanierung

  • Umliegendes Gelände muss bei der Planung beachtet werden bzw. müssen Änderungen unbedingt berücksichtigt werden.
  • Lichtschächte und andere in das Gebäudeinnere führende Bauteile mit einer Antrittsstufe versehen. Die Höhe der Stufe richtet sich nach der maximalen Rückstauebene und muss diese überragen.
  • Abdichtungen von Fenstern und Türen im Erd- und Kellergeschoß so gestalten, dass bei dichten Fenstern und Türen die anliegenden Bauteile ebenfalls der Wasserbelastung standhalten.
  • Entwässerungssysteme von Lichtschächten und Kellern können durch einen Rückstau der Entwässerungs-
    leitungen (Drainagen) überflutet werden. Daher sind diese bis zur Ausflussstelle (Wiese, Bach, Gerinne, etc.) zu planen, um eine umgekehrte Flussrichtung in der Leitung zu verhindern.
  • Werden Grundstückseinfriedungen für Oberflächenwasserschutz ausgelegt, so muss Bedacht auf den Schutz der nachfolgenden Liegenschaften gelegt werden.
  • In den Hauswasserkanälen sollten Rückschlagklappen vorgesehen werden, um das Eintreten von rückgestautem Wasser aus der Hauptkanalisation zu verhindern.
  • Elektroinstallationen in Kellerräumen sollen, wenn möglich, in erhöhter Lage angebracht werden.
  • Beim Einbau von Erdtanks müssen die Auftriebskräfte durch veränderliche Grundwassersituationen bedacht werden.
  • Pumpenschacht im Keller vorsehen.
  • Möglicher unkontrollierter Dachwasserabfluss kann Probleme an Fassadenelementen verursachen > Kontrolle nach dem Ereignis.

Beschädigungen können variieren: von kleinen Dellen und Farbveränderungen, bis hin zu Durchschlägen bzw. Zerstörung einer Gebäudehülle.

In Kooperation mit der Firma Capatect - Firmengruppe Synthesa haben wir das Thema Hagelschlag mittels der Hagelsimulationsmaschine auf der Fachmesse Energie & Bauen in Wien präsentiert.

Häufigkeit und vor allem Intensität von Hagelschäden haben in Österreich in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Hagel kann enorme, oft auch irreparable Schäden an Hausfassaden, Dächern, Gebäudehüllen, Windschutzscheiben von Autos oder Fenstern verursachen, die meist mit hohen Sanierungskosten verbunden sind.

Trotz maßgebenden Faktoren für die Belastung von Gebäuden, wie Hageldauer, Einfallrichtung, Hagelkornform und -größe, sowie Wiederkehrperioden, lässt sich in den letzten Jahren eine deutliche Ausdehnung der hagelbetroffenen Gebiete verzeichnen. Deshalb sind präventive Maßnahmen zum Schutz ihres Eigentums vor Hagel, und um die Versicherbarkeit zu gewährleisten, unumgänglich.

Schäden durch Hagel

Studien zeigen, dass Hagelkatastrophen immer öfter und intensiver auftreten und sich vor allem über bisher bekannte Regionen weiter ausbreiten. Einen Überblick, ob sich Ihr Gebäude in einer Gefahrenzone befindet oder nicht, verschafft Ihnen die Hagelzonierungskarte für Österreich. Diese zeigt, ob man sich in einer Hagelzone befindet bzw. in welcher Zone man plant, zu bauen. Verfügbarer Download hier

Mögliche Schäden

Beschädigungen können variieren: von kleinen Dellen und Farbveränderungen, welche eine optische Beeinträchtigung darstellen, bis hin zu Durchschlägen bzw. Zerstörung einer Gebäudehülle. In weiterer Folge kann wieder Niederschlagswasser eindringen und weitere Schäden verursachen.

Maßgebende Faktoren für die Belastung von Bauteilen bei Hagelunwettern sind die Hagelgröße, die Auftreffgeschwindigkeit und der Auftreffwinkel. In der nachstehnden Tabelle sehen Sie den Vergleich zwischen TORRO-Klassen und HW-Klassen:

Hagel - Table

Organisatorische Maßnahmen

PERSONENSCHUTZ IST OBERSTES GEBOT!
Wegen Verletzungsgefahr geschützten Bereich keinesfalls verlassen!

  • Abdeckplanen in ausreichender Menge vorsorglich lagern.
  • Auffangmöglichkeiten für eindringendes Wasser bereitstellen (Kübel, Decken).
  • Bei Hagelwarnung Fenster und Türen schließen sowie Tore richtig verriegeln.

Instandhaltung als wesentliche Vorsorgemaßnahme

  • Dachabflüsse, Abläufe und Einläufe laufend kontrollieren und freihalten.
  • Kunststoffbauteile rechtzeitig erneuern, da der Hagelwiderstand mit der Zeit abnimmt.
  • Dacheindeckung laufend überprüfen und beschädigte Elemente ersetzen.
  • Glasdicken der äußeren Scheiben erhöhen.
  • Abdeckungen für Glaskuppeln mit Hagelschutzgittern möglich.
  • Vorhandenen Holzschutz laufend Instandhalten.

Vorsorge bei Neubau und Sanierung

Bereits während der Planungsphase können grundlegende Faktoren berücksichtigt werden, die mögliche Schäden durch Hagelschlag an Dacheindeckungen, Fassaden und dergleichen vermeiden beziehungsweise vermindern. Standortwahl sowie Materialauswahl spielen eine entscheidende Rolle.

Dacheindeckungen

Art, Resistenz, Alterungseffekt, Dachneigung, Unterkonstruktion der Dacheindeckung

Baumaterialien
Bauteildicke, Elastizität der Bauteile

  • Bei Neubau und Sanierung auf die Widerstandsfähigkeit der Bauteile achten.
  • Diese sind im Hagelregister gelistet (www.hagelregister.at).
  • Ein Unterdach (Kaltdach) schützt vor Wassereintritt und damit vor größeren Folgeschäden.
  • Dachüberstände bieten ebenfalls Schutz für die Fassade.
    • Bei Wärmedämmverbundfassaden, welche im Zuge von thermischen Sanierungen immer häufiger die Außenwände darstellen, gibt es Systeme mit unterschiedlicher Widerstandsfähigkeit.
    • Bei Lichtkuppeln und anderen exponiert gelegenen und hagelschlagempfindlichen Bauteilen empfiehlt es sich, Hagelschutzgitter anzubringen.
    • Holzfenster und -türen können auch nachträglich mit Alu-Vorsatzschalen nachgerüstet werden.
    • Notüberläufe bei Terrassen, Loggien und Flachdächern herstellen.
    • Flachdächer, wenn statisch möglich, bekiesen.

Einzelne Bauteile halten den wirkenden Windkräften nicht stand. Die Dachkonstruktion bricht teilweise oder ganz ein, bzw. versagen tragende Teile der Gebäudekonstruktion, die dadurch zum Einsturz kommt.

Sturm

Viele Österreicher verbinden mit „Kyrill“, „Emma“ oder „Paula“ sofort Bilder der Verwüstung, die durch diese Sturmkatastrophen in den Jahren 2007 und 2008 zurückgeblieben sind. Abgedeckte Dächer, zerstörte Hausfassaden, umgestürzte Bäume, schwer beschädigte Autos waren die Folge dieser Katastrophen.

Insgesamt verursachten diese drei Stürme österreichweit eine Schadenssumme von rund 540 Millionen Euro. Häuser waren lange Zeit nicht bewohnbar. Felder können diese Wassermassen nicht mehr aufnehmen und Häuser überfluten. Diese Naturerscheinungen können sowohl in hochwassergefährdeten Gebieten und bei Gewittern auch in jedem anderen Gebiet auftreten.

Sturmschäden

Die Einwirkung von Wind auf Gebäude hängt wesentlich vom Standort, von der Höhenlage, Geländeform (Hang, Kuppe, etc.) und dem umgebenden Bewuchs ab. Entscheidend sind auch Gebäudehöhe und -form, die Lage der Öffnungen sowie der Erhaltungszustand des Gebäudes.

Einen Überblick über die Gefährdung und Belastung Ihres Gebäudes bzw. Grundstücks zeigt die:
digitale Gefahrenlandkarte HORA

Mögliche Schäden

Die Schäden werden häufig nicht nur durch den Winddruck, sondern vor allem durch Sogkräfte verursacht. Einzelne Bauteile (Dach, Fassade, etc.) halten den wirkenden Windkräften nicht stand. Die Dachkonstruktion bricht teilweise oder ganz ein, bzw. versagen tragende Teile der Gebäudekonstruktion, die dadurch zum Einsturz kommt.

Organisatorische Maßnahmen

PERSONENSCHUTZ IST OBERSTES GEBOT!

  • Rettungskette für den Ernstfall planen, denn Sicherungsmaßnahmen am Dach sollten nur geschulte Personen durchführen z.B. Feuerwehr, Baumeister, Dachdecker, Zimmermeister, etc.
  • Moderne Wettervorhersagemodelle nutzen (z.B. Wetterwarndienste per SMS und Internet).
  • Elektronische Windwächtersteuerung mit Wetterwarndiensten verbinden.
  • Abdeckplanen und Befestigungsmaterial bevorraten.
  • Bewegliche Sachen (Gartenmöbel, Spielgeräte udgl.) wegräumen oder sichern.
  • Markisen und Jalousien vor Sturmbeginn einziehen.
  • Fenster, Türen, Tore, Fensterläden und Panzerjalousien schließen.
  • Ausreichender Abstand von Bäumen zu den Objekten

Instandhaltung als wesentliche Vorsorgemaßnahme

  • Prüfung und Wartung der Gebäudehülle: Dacheindeckung, Fassade, Türen, Tore, Fenster, etc.
  • Die ausreichende Bekiesung von Flachdächern kontrollieren.
  • Dachkonstruktion auf starke Verformungen, Vermorschungen und Bruch kontrollieren.
  • Nachrüsten fehlender Elemente: Sturmklammern, Verankerungsmöglichkeiten zur Personensicherung am Dach, etc.
  • Beschädigte Bauteile rechtzeitig erneuern.

Vorsorge bei Neubau und Sanierung

  • Der Schutz beginnt mit der Auswahl des richtigen Gebäudestandortes.
  • Eine niedrige Gebäudehöhe ist von Vorteil.
  • Dachform und Lage zur Hauptwindrichtung ausrichten.
  • Ein Unterdach (Kaltdach) schützt vor Wassereintritt und damit vor größeren Folgeschäden.
  • Dachverstärkungen und zusätzliche Verankerungen bei der Nachrüstung von Solar- und Photovoltaikanlagen bedenken.
  • Auf richtige Verlegung der Bauprodukte gemäß den Herstellerangaben achten.
  • An Problemstellen Sturmklammern ergänzen.
  • Die Untersicht von Dachvorsprüngen verschalen.
  • Befestigungen und Verstärkungen bei Torverriegelungen anbringen.
  • Für Bauteile wie Rollläden und Jalousien Herstellerangaben über die Windresistenz einholen.

Selbst ein nicht zündender Blitzschlag kann zur gänzlichen Zerstörung der elektrischen und elektronischen Anlagen im Gebäude führen.

Blitzschlag

Jedes Jahr gehen durchschnittlich 170.000 Blitze auf österreichischem Bundesgebiet nieder. Viele davon verursachen ernsthafte Schäden: Alleine in Oberösterreich werden beispielsweise rund 13 % aller Brände durch Blitzschlag verursacht. Weit höher ist jedoch die Zahl der Schäden, die durch indirekten Blitzschlag entstehen.

Die Einwirkung des Blitzschlages ist abhängig von der Stromstärke. Die Schadenwirkung eines Blitzschlages erstreckt sich in einem Radius von bis zu 1,5 km um den Einschlagspunkt.

Mehr als 50 Jahre Erfahrung, fachmännische Beratung und präventive Maßnahmen zum Schutz vor Blitz finden Sie in unserem Unternehmen, der OÖ Blitzschutzgesellschaft unter: www.blitz-ooe.at

Schäden durch Blitzschlag

Hat ein Blitz den Weg in ein Gebäude gefunden, setzt er seine zerstörerische Kraft augenblicklich frei. Mit einer Spannung von mehreren 100.000 Volt und einer Temperatur von bis zu 30.000 Grad Celsius im Blitzkanal ist er in der Lage, jedes brennbare Material nahe seiner Bahn zu entzünden. Selbst ein nicht zündender Blitzschlag kann zur gänzlichen Zerstörung der elektrischen und elektronischen Anlagen im Gebäude führen. Auf Grund der oft schon sehr hochentwickelten, technischen Ausstattung steigen die Schadenssummen mit einem Blitzschlag sofort in enorme Höhen.

Einen Überblick über die Gefährdung und Belastung Ihres Gebäudes bzw. Grundstückes zeigt die:
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Organisatorische Maßnahmen

PERSONENSCHUTZ IST OBERSTES GEBOT!

  • Vor einem direkten Blitzschlag gibt es nur einen Weg sich wirkungsvoll zu schützen – die Blitzschutzanlage.
  • Die Rettungskette für den Ernstfall planen, denn Sicherungsmaßnahmen am Dach sollten nur geschulte Personen durchführen z. B. Feuerwehr, Baumeister, Dachdecker, Zimmermeister,…
  • Unterliegen Sie nicht dem Irrglauben, dass ein Blitz immer in das höchste Gebäude seines Zielgebietes einschlägt.
  • Eine Blitzschutzanlage erhöht nicht die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages.
  • Nehmen Sie ein Blitzwarnservice in Anspruch: Zum Beispiel informiert die OÖ. Blitzschutzgesellschaft via Handy und Mail über Blitzaktivitäten (www.blitz-ooe.at).
  • Falls keine Überspannungsschutzeinrichtungen vorhanden sind, sollten Sie die Netzstecker der Geräte aus den Steckdosen ziehen.
  • Absturzsicherung vorsehen.
  • Arbeiten auf dem Dach gehören nachweislich zu den gefährlichsten Tätigkeiten.

Instandhaltung als wesentliche Vorsorgemaßnahme

  • Regelmäßige, fachmännische Wartung der Blitzschutzanlage.
    • 3 bis 5 Jahre für Landwirtschaften und Betriebsobjekte.
    • 10 Jahre für Kleinhausbauten (Einfamilienhäuser).
  • Überprüfen Sie nach jedem Gewitter Ihre Überspannungsschutzgeräte auf Betriebstauglichkeit.
  • Nachrüsten fehlender Elemente, Teile der Blitzschutzeinrichtung, Verankerungsmöglichkeiten zur Personensicherung.
  • Beschädigte Bauteile der Blitzschutzanlage rechtzeitig erneuern.
  • Sichtprüfung nach Sturm und Winter bezüglich Beschädigung der Fangeinrichtungen am Dach.

Vorsorge bei Neubau und Sanierung

  • Bei der Planung sind die Fundamenterder für die Blitzschutzanlage vorzusehen, damit jederzeit eine kostengünstige Nachrüstung möglich ist.
  • Voraussetzung ist, dass die Blitzschutzanlage fachmännisch geplant, installiert und gewartet wird.
  • Um die Folgen eines indirekten Blitzschlages zu verhindern, sollten Überspannungsschutzgeräte für empfindliche elektrische Geräte vorgesehen werden (z. B. Heizungsanlage, Photovoltaik, Melkanlagen, Heimkino, Computer, Bussteuerungen für Haustechnik, …).
  • Mittlerweile sind integrierte Blitzschutzsysteme am Markt, die auch als Absturzsicherung verwendet werden können.

Eine zu hohe Schneelast kann zur Beschädigung von einzelnen Bauteilen bis hin zum Einsturz ganzer Dachkonstruktionen führen. Eisbildungen führen zu Wassereintritt und Nässefolgeschäden können entstehen.

Schnee(Druck)

Österreich ist ein Alpenland und deswegen wird uns Schnee immer beschäftigen – ob positiv oder negativ – mit kostenverbundenen Schäden und desaströsen Zerstörungen unseres Eigentums. Ein Kubikmeter Nassschnee ist ca. vier Mal so schwer wie ein Kubikmeter Neuschnee. Extreme Schneefälle, wie sie immer häufiger auftreten, können zur starken Überbelastung für alle Bauteile werden und zum Einsturz der Objekte führen. Die Schneedruck- Katastrophe am 2. Jänner 2006 in Bad Reichenhall mit 15 Toten, darunter 12 Kinder und Jugendliche, mit einer Schadensumme von 250 Millionen Euro machte dies deutlich.

Schäden durch Schnee

Die einwirkende Schneelast auf Dachkonstruktionen hängt von der Schneemenge, dem Frost- und Tauwechsel, den Windverhältnissen sowie der Lage und Seehöhe des Objektes ab.

Einen Überblick über die Gefährdung und Belastung Ihres Gebäudes bzw. Grundstückes zeigt die:
digitale Gefahrenlandkarte HORA

Mögliche Schäden

Eine zu hohe Schneelast kann zur Beschädigung von einzelnen Bauteilen bis hin zum Einsturz ganzer Dachkonstruktionen führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass abrutschender Schnee darunter liegende Bauteile zerstört. Eisbildungen führen zu Wassereintritt und Nässefolgeschäden können entstehen.

ORGANISATIONAL MEASURE

PERSONENSCHUTZ IST OBERSTES GEBOT!

  • Die Rettungskette für den Ernstfall planen; Sicherungsmaßnahmen am Dach sollten nur geschulte Personen durchführen z.B. Feuerwehr, Baumeister, Dachdecker, Zimmermeister, etc.
  • Moderne Wettervorhersagemodelle nutzen (z.B. Wetterwarndienste per SMS und Internet).
  • Abdeckplanen und Material zum Unterstellen und Abstützen bevorraten.

MAINTENANCE AS AN ESSENTIAL PREVENTIVE MEASURE

  • Dachkonstruktionen regelmäßig auf Verformungen, Vermorschungen und Bruch kontrollieren.
  • Nachrüsten von Verankerungsmöglichkeiten zur Personensicherung am Dach.

Schneeräumungsplan:

  • Bei Gefährdung von Personen die Räumung der Gebäude veranlassen.
  • In der Gefahrensituation rechtzeitig mit dem Abräumen beginnen. Diese Maßnahme liegt im Verantwortungsbereich des Eigentümers des Objektes.
  • Nur gesichert abschaufeln!
  • Das Dach gleichmäßig abschaufeln, festgefrorene Schneelagen am Dach belassen.
  • Dacheinbauten wie Dachflächenfenster, Lichtplatten, Lichtkuppeln, etc. beachten.
  • Kamine können durch den Schneedruck bereits beschädigt sein.
  • Anstehenden, geräumten Schnee von den Seitenwänden entfernen, um einseitigen horizontalen Druck auf die Wände zu vermeiden.
  • Abstände zu Stromleitungen beachten.

PRECAUTIONS FOR NEW CONSTRUCTION AND RENOVATION

  • Ein Unterdach (Kaltdach) schützt vor Wassereintritt und damit vor Folgeschäden.
  • Dachverstärkungen und zusätzliche Verankerungen bei der Nachrüstung von Solar- und Photovoltaikanlagen bedenken (Bildung von Schneewechten, etc.).
  • Dachvorsprünge ausreichend dimensionieren.
  • Bei nachträglicher Montage von Schneefängern unbedingt Beratung durch eine Fachfirma einholen.

GRUNDSÄTZLICH BEI NEUBAU UND SANIERUNG AUF EINE NORMENGEMÄSSE, DEM STAND DER TECHNIK UND DEN HERSTELLERANGABEN ENTSPRECHENDE AUSFÜHRUNG ACHTEN